Archiv für den Monat: August 2021

AUSVERKAUFT! A.S. Fanning in der Gottesackerkapelle!

DIENSTAG, 7. SEPTEMBER 2021 UM 19:00 UTC+02

Ehrenfriedhof Crailsheim

Wasserhochbehälter, BayWa, Gottesackerkapelle. Adieu Tristesse bespielt am Dienstag, den 07.09.2021 einen dritten außergewöhnlichen Ort innerhalb weniger Wochen, diesmal tief im Herzen Crailsheims. Umrahmt von der Stille des Ehrenfriedhofs wird das spätgotische Bauwerk, erbaut von 1579 bis 1580 und im Jahre 2018 aufwändig renoviert wie auch restauriert, einen atmosphärischen Leckerbissen bieten, welcher in Kombination mit dem irischen Gothic-Folk-Singer-Songwriter A.S. Fanning zum emotionalen Rundumschlag ausholt. Fanning lebt mittlerweile in Berlin und tourt seit 2015 tüchtig durch Europa und die Welt, inspiriert von traditioneller, irischer Lyrik und Volksmusik sowie psychedelischem Gothic Rock `n´ Roll der 60er- Jahre. Mit „Second Life“ veröffentlichte er 2017 sein Debütalbum, gefolgt von „You Should Go Mad“ im vergangenen Jahr. Sein markanter Baritongesang schwelgt über Themen wie Tod, Verlust, Emigration und Veränderung, musikalisch untermalt von akustischen und elektronischen Elementen, die im Zusammenspiel mit seiner Band eine neue Tiefe erfahren.

Aufgrund der Beschränkungen wird an diesem Abend Platz für lediglich 30 Besucher*innen in der Gottesackerkapelle sein. Bitte an warme Kleidung denken, die Kapelle ist nicht beheizt.

Beginn der Veranstaltung ist um 19.00 Uhr, Einlass um 18.30 Uhr. Wir bitten alle Interessierten um eine verbindliche Anmeldung via E-Mail: tickets@adieutristesse.org. Ihr bekommt eine Mail mit der Bankverbindung, um den Ticketpreis zu überweisen (12€ für Nichtmitglieder, 10€ für Mitglieder). Nach Geldeingang gilt die Reservierung.

Bei einem größeren Interesse wird ein zweites Set um 20.45 Uhr angeboten, Einlass hierzu würde um 20.30 Uhr sein.

#SaveTheBayWaBuilding- OpenAir mit Tolyqyn und Philip Bradatsch

FREITAG, 20. AUGUST 2021 UM 17:00 UTC+02

Ehemaliges BayWa-/WLZ-Gebäude, Alter Postweg, Crailsheim

Darf‘s noch ein bisschen mehr sein? Ja? Na umso besser! Nach dem fulminanten OpenAir mit „Whole Brain Child“ und „Dr. Aleks And The Fuckers“ geht es nun vom alten Wasserhochbehälter in Richtung Innenstadt. Nächster Halt: Güterbahnhof, oder genauer: ehemaliges BayWa- bzw. WLZ-Gebäude im Alten Postweg. Ihr habt richtig gelesen: die Zeit, in der wir GoodBayWa sagten, gehört längst der Vergangenheit an- und wir wollen gerne, dass das auch so bleibt! Dieses Gebäude als Kultur- und Veranstaltungsstätte an einem der charmanteren Crailsheimer Plätze sollte aus unserer Sicht für eben genau diesen Zweck erhalten bleiben. BayWahnsinn never dies! Am 20.08.2021 folgen diesen Worten einmal mehr Taten. Dr Kulturverein Adieu Tristesse lädt zu einem Freiluftabend mit Tolyqyn und Philip Bradatsch.

Das Berliner Trio Tolyqyn besteht aus Roland Satterwhite (Gesang, gezupfte Bratsche), dem Jazzgitarren Wunderkind Tal Arditi, sowie dem Schlagzeuger Rafat Muhammad. Die Wege der Musiker kreuzten sich erstmals in Neukölln, dem pulsierenden Herz der Berliner Jazzszene und einem sich stetig wandelnden Viertel verschiedenster kultureller Einflüsse. Seit ihrer Gründung im Jahr 2018 hat sich das Trio auf eine musikalische Expedition in die klanglichen Sphären des Rock, Weltmusik, Afro, Jazz und Pop begeben und sich mit ihren dynamischen Konzerten bereits treue Fans erspielt. Die erste Single-Veröffentlichung feierte das Trio Ende 2019 mit einem ausverkauften Konzert in der Berliner Kult Location Artistania. Im April 2020 erschien dann das Debütalbum „Tolyqyn“ und wurde von Kritikern auf Anhieb gefeiert und mit Lobeshymnen überhäuft. Das Album wurde im SWR2 und
WDR3 zum Album der Woche gekürt und auch von Deutschlandfunk Kultur, RBB, Radio Eins, FritzFm und unzähligen anderen Radiosendern in ihr Programm genommen. Auch bei diversen Musikblogs, Magazinen und Konzertveranstaltern stieß das Album auf reges Interesse und positive Resonanz, die auch zu TV-Präsenz führte. Da wegen der Pandemie leider keine Tour bzw. nur vereinzelt Konzerte möglich waren, nutzte die Band die Zeit, um neue Songs zu schreiben und für Ende 2021 ist bereits eine neue EP geplant.

Philip Bradatsch ist wohl das Ungeheuerlichste, was die deutsche Indie-Szene in den letzten Jahren hervorgebracht hat. Einer mit Attitüde, einer, der Haltung einnimmt. Zwar sind ihm aktuelle Hörgewohnheiten oder Playlists mitnichten egal, nur bedienen will er sie eben nicht. Stattdessen führt er sie mit kryptischen, dylanesken Versatzstücken vor, erschafft einen Sog aus Bildern, Räumen und Stimmen. Und überquert auch mal unverfroren die Wohlfühlgrenze. Dann haut er sie raus, die verwerflichen Gefühle, die so wahrhaftig sind, dass niemand sie zugeben mag. Nicht mal vor der Arroganz hat er Angst, und schon gar nicht vor der deutschen Sprache, wie er nun auf seinem neuen Album „Jesus von Haidhausen“ (Trikont, 13. März 2020) erstmalig eindrucksvoll unter Beweis stellt. Nach dem ersten Zusammenzucken denkt man, der traut sich was, aber sympathisches Understatement ist nicht Philip Bradatschs Sache. Hinterher ist man froh, mit manch unliebsamem Gefühl nicht alleine dazustehen. Und man ist beseelt von der musikalischen Fülle. Denn Philip Bradatsch wartet mit Überraschungen auf, seine Songs ziehen langsam herauf, beklemmen, bäumen sich wütend auf und lösen sich im nächsten Moment in wundervolle Harmonien auf. Zwischen düster-bedrohlichen Klangwelten plötzlich ein lakonischer Schmunzler, im dumpfen Weltschmerz auf einmal eine Zärtlichkeit, die einem warm ums Herz werden lässt. Und hinter ihm rumpeln, ächzen und rocken die fabelhaften Cola Rum Boys, dass es eine wahre Freude ist. Solo oder im Band-Kollektiv, am Ende ist Philip Bradatsch wohl das, was sich so lange niemand zu vermissen getraut hat: Rock’n’Roll.

Einlass zum OpenAir ist um 17.00 Uhr, der Beginn gegen 18.00 Uhr. Infos zu den tagesaktuellen Corona-Richtlinien gibt es am Einlass.