Virtuose, wundervolle Songwriter- Melodien aus den USA mit Hello Emerson und John Steam Jr. aus der bayrischen Nachbarschaft. Zu erleben am 18.05.2024 in der 7180 Bar.
Sam Bodary, der Kopf hinter Hello Emerson, ist 23 Jahre alt und hat gerade ein Literaturstudium an der Ohio State University abgeschlossen. Seine Abschlussarbeit zeichnet Verbindungen zwischen dem Schaffen von David Foster Wallace und J. D. Salinger nach. Genauer gesagt zwischen Wallaces Kurzgeschichte “Good Old Neon”, die er als Antwort auf oder Dialog mit der Glass Familien-Saga deutet, die den Großteil von Salingers Kurzgeschichten durchzieht.
Ein bisschen viel Literaturwissenschaft vielleicht, aber die beiden Autoren sind tatsächlich hilfreich, um die Musik Bodarys und seines alter Egos Hello Emerson zu verorten: Detailreiche Narrative, gleichermaßen jugendlich wie humanistisch und weise. Und neben so vielen Worten zum Text muss man auch ganz kurz noch sein virtuoses, manchmal dem Bluegrass nahestehendes Gitarrenspiel erwähnen, die wahnsinnige Dynamik in vielen seiner Lieder und eine Stimme, die irgendwo zwischen dem jungen Conor Oberst und M. Ward pendelt.
Die Band hat mittlerweile zwei weitere feste Mitglieder, den Pianisten Jack Doran und den Percussionisten Daniel Seibert, die Bodary perfekt ergänzen.
Die Songs sind etwas Besonderes. Sie finden ihre Form über ihre Erzählungen und fließen ineinander wie ein Netzwerk aus Flüssen, über Intros verwoben oder direkt miteinander verknüpft.
Das Vorprogramm gestaltet John Steam Jr. aus Nürnberg.
Dieser mischt mischt auf grundsympathische Weise intelligentes, introspektives Songwriting mit hohem Mitsingfaktor und einer tief verwurzelten Faszination für wüstenstaubigen und Nashville/Tennessee-Sound.
Lasst Euch dieses Doppel Songwriterkonzert nicht entgehen, denn danach machen wir auch eine kleine Konzertpause.
Die Bar öffnet ihre Tore um 20 Uhr.